Koordinatorentreffen in Malaga September 2013

Bausteine des Projektes


1.      Baustein: Vergangenheit der europäischen Länder

Die Schülerinnen und Schüler jedes Landes erarbeiten eine PowerPoint Präsentation zu ihrer Geschichte. Hier sollen vor allem Konflikte der Projektländer untereinander thematisiert werden. Hierdurch wird den Jugendlichen die Entstehung  und die Ursachen von Vorurteilen und Wertunterschieden im europäischen Raum deutlich. Bei dem ersten gemeinsamen Treffen werden die Ergebnisse präsentiert und die zum Teil schwierigen historischen Konstellationen der beteiligten Länder untereinander näher beleuchtet.

 

2.      Baustein: Der Weg in die europäische Union

Die Idee von Europa als einer „großen geistigen Gemeinschaft“ (Voltaire) ist der Leitgedanke Europas.  Wie lässt sich diese „geistige Gemeinschaft“ institutionell umsetzen? Wie kommen Beschlüsse zu Stande? Die Wege in die Europäische Union sind für viele Länder unterschiedlich. Es wurden vielfältige Erfahrungen mit der Struktur der EU gemacht.

Schwerpunkt dieses Bausteins ist es, den Beitrittsweg der einzelnen Staaten zur Europäischen Union herauszuarbeiten.  Des Weiteren soll den Schülern der institutionelle und organisatorische Aufbau der EU deutlich werden. Hierzu werden die Schüler eine Informationsbroschüre über ihr eigenes Land erstellen. Für die Schülerinnen und Schüler wird so deutlich, welchen Machteinfluss ihr Land auf politische Entscheidungen innerhalb der europäischen Union hat.  Nur mit diesen  Grundkenntnissen lassen sich politische Probleme gemeinsam lösen.

 

3.      Baustein: Europäische Vorurteile entkräften

Arbeitslosigkeit in Spanien,  Abschaffung  der Glühbirne und das  Pleitegehen kleiner Handwerksbetriebe: Besteht ein unmittelbarer  Zusammenhang zur EU oder müsste ein differenzierterer Blick erfolgen, um die europäische Union nicht immer als Sündenbock heranzuziehen?  Wo das Kernproblem der EU liegt  und worauf es in Zukunft ankommen soll, wird in diesem dritten Baustein thematisiert. Gemeinsam werden Vorurteile und antieuropäische Parolen, die in den jeweiligen Ländern laut werden, entkräftet. Durch Interviews und Fragebögen werden die häufigsten Anschuldigen gegenüber dem Euro gesammelt und anschließend von den Schülerinnen und Schülern mit Informationen und Gegenargumenten betrachtet. Die Ergebnisse werden in einer Ausstellung präsentiert. So erarbeiten die Jugendlichen die Fülle und die ländertypischen Aspekte der Kritik.

 

4.      Baustein: Wege aus der Wirtschaftskrise

Jedes Land in Europa hat eigene Umsetzungsvorschläge für die Lösung der Wirtschaftskrise. Die Europäische Union bietet jedoch auch viele Möglichkeiten, gemeinsam an dieses Problem heranzutreten. Auf einer fiktiven europäischen Wirtschaftskonferenz (Planspiel) sollen die Schülerinnen und Schüler im vierten Baustein mögliche gemeinsame Lösungsansätze finden. Als Vorbereitung muss jedes Land dokumentieren, wie bisher mit der Wirtschaftskrise im eigenen Land umgegangen wird. So können die Schülerinnen und Schüler anschließend die Probleme der einzelnen Länder leichter nachvollziehen und bauen auf realistischen Tatsachen ihr Lösungskonzept auf.

Comenius Projekt 2013 - 2015

Teilnehmende Länder:

  • Deutschland (Soltau)
  • Polen (Zielona Gora)
  • Spanien (Malaga)
  • Türkei (Tekirdag)
 

Projektbeschreibung:

Zitate wie dieses „Der Glaube an das Europaprojekt ist bedroht“ (Martin Schulz, Präsident des EU Parlaments) verdeutlichen schnell, wie unterschiedlich doch die verschiedenen Staaten der Europäischen Gemeinschaft sind und dass die Idee von einem gemeinsamen Europa nicht immer Zuspruch findet.

Dies ist der Ansatzpunkt unseres Comenius Projekts. Jedes Land hat seine ganz eigene Geschichte, kulturellen Werte und Traditionen. Trotzdem arbeiten wir gemeinsam an der Idee des „Europaprojektes“. Das Projekt soll Schülerinnen und Schülern die Chance geben,  Vorurteile und Missverständnisse in Bezug auf andere europäische Länder auszuräumen. Dieses kann jedoch nur gelingen, wenn wir die Vergangenheit der Länder kennen. Nur so ist es uns möglich, die wertvollen Unterschiede zu achten und Traditionen, Werte und Normen gegenseitig zu respektieren und zu tolerieren. Auf dieser Basis soll der zweite Baustein eingefügt werden. Es geht vor allem um unsere Gemeinsamkeiten. Wie arbeiten unsere Länder heute im Rahmen der Europäischen Union zusammen? Wie gehen wir gemeinsam mit Problemen wie z.B. der Wirtschaftskrise um?